18.12.2017, 03:26
Konkret gibt es nichts, aber China ist nicht unbedingt das Land der Wahl. Kindererziehung ist hier sehr teuer und das Schulsystem ist, wie in Südkorea und Japan auch, eine Tortur. Das Abi allein bestimmt deinen kompletten Werdegang, deswegen wird enorm viel Energie aufgewandt, dass der eigene Spross auch ja auf die beste Uni kommt. Heißt also, dass bereits ab der Grundschule Unterricht bis 8 Uhr Abends angesagt plus zusätzlichem mehrstündigen Hausaufgabenaufwand. Ostasiaten sind bekannt für ihre nichtvorhandenen sozialen Kompetenzen und wie sollen sie die auch aufbauen, wenn sie von klein auf bis zur Uni nichts anderes tun als sich irgendeinen Schmarrn in ihr Hirn zu pressen.Â
Das Schulsystem an sich ist also Grund genug, nicht dauerhaft in China zu bleiben, aber es ist nicht der einzige. In Sichuan ist mir das damals nicht so aufgefallen, weil die Sichuanesen ein sehr gemütliches Völkchen sind, aber in Peking merkt man schon deutlich, dass China ein Land mit knappen Ressourcen ist und man jederzeit und überall im Wettbewerb steht. Geht schon mit dem Vordrängeln in der Mensa los und setzt sich fort auf dem Arbeitsmarkt. In Deutschland bekomme ich für einen Übersetzungsauftrag von einer Übersetzungsagentur ungefähr 0,9 bis 1 € die NZ, das entspricht einem Stundenpreis von 20 Euro (stark abhängig vom Quelltext, die 20 Euro basieren auf meinem letzten Auftrag, einem Jahresabschluss). In China bekomme ich die Hälfte, entspricht in etwa 300 RMB pro 1000 Wörter. Der Marktpreis liegt allerdings mittlerweilwe bei 80 RMB pro 1000 Wörter! Ich hab keine Ahnung, wie die von so was leben können, aber man merkt es auch an der Arbeitsleistung.
Dieser ständige Druck von allen Seiten wirkt sich auch auf die Lebensqualität aus, man fällt leicht in ein tiefes, schwarzes Loch. Mir ging es vor kurzem noch so, am liebsten hätte ich alles hingeschmissen. Es fehlt die Lebensfreude. Jeder ist nur auf das schnelle Geld aus. Kein Wunder, dass so viele Produkte aus China minderwertiger Qualität sind... auch wenn sich das langsam bessert (siehe Xiaomi).
Das Schulsystem an sich ist also Grund genug, nicht dauerhaft in China zu bleiben, aber es ist nicht der einzige. In Sichuan ist mir das damals nicht so aufgefallen, weil die Sichuanesen ein sehr gemütliches Völkchen sind, aber in Peking merkt man schon deutlich, dass China ein Land mit knappen Ressourcen ist und man jederzeit und überall im Wettbewerb steht. Geht schon mit dem Vordrängeln in der Mensa los und setzt sich fort auf dem Arbeitsmarkt. In Deutschland bekomme ich für einen Übersetzungsauftrag von einer Übersetzungsagentur ungefähr 0,9 bis 1 € die NZ, das entspricht einem Stundenpreis von 20 Euro (stark abhängig vom Quelltext, die 20 Euro basieren auf meinem letzten Auftrag, einem Jahresabschluss). In China bekomme ich die Hälfte, entspricht in etwa 300 RMB pro 1000 Wörter. Der Marktpreis liegt allerdings mittlerweilwe bei 80 RMB pro 1000 Wörter! Ich hab keine Ahnung, wie die von so was leben können, aber man merkt es auch an der Arbeitsleistung.
Dieser ständige Druck von allen Seiten wirkt sich auch auf die Lebensqualität aus, man fällt leicht in ein tiefes, schwarzes Loch. Mir ging es vor kurzem noch so, am liebsten hätte ich alles hingeschmissen. Es fehlt die Lebensfreude. Jeder ist nur auf das schnelle Geld aus. Kein Wunder, dass so viele Produkte aus China minderwertiger Qualität sind... auch wenn sich das langsam bessert (siehe Xiaomi).