23.09.2012, 20:47
Achtung: Heftige Spoiler zu FF XIII und XIII-2.
[spoiler]Na ja. Das Universum um XIII ist SquareEnix' neue Geldkuh, VII haben sie ja mittlerweile ausgereizt. Merkt man doch sofort an der Handlung von XIII-2, die erstens absolut keinen Sinn ergibt (voller Dei ex machina, die Schreiber waren mit der Zeitreiserei sichtlich überfordert) und zweitens angetackert rüberkommt. Im Vorgänger gibt es keinen einzigen Hinweis auf den Nachfolger; das Ende des Kristallschlafs rührt daher, dass es keine fal'Cie mehr gibt. In XIII-2 hingegen wird erklärt, dass Etro sich selbst verdammt hat, indem sie die l'Cie-Zeichen der Gruppe aufgelöst und dadurch die Zeit verzerrt hat (Warum? Wie? Pff!). Außerdem wird ab ungefähr Mitte der Handlung erläutert, dass Caius in seinem Wahn nicht aufgehalten werden kann -- obsiegt er, vernichtet er die Raumzeit. Wird er niedergestreckt, vernichtet er auch die Raumzeit. Das Problem dabei ist, dass man als Spieler das Dilemma die ganze Zeit vor Augen hat, aber nicht die Protagonisten; erst in der Endsequenz begreift Noel dies in der ganzen Tragweite. Man erkennt einen miserablen Plot immer daran, dass der Betrachter anhand derselben Informationen eine Lage erkennt, die die Figuren nicht überreißen. Vor allem, wenn es sich um Caius handelt, der die gleiche Information mehrmals von sich gibt. Caius überlebt das Ganze am Ende auch, weil er selbst ein Paradoxon ist (ich besitze die Sammlerausgabe der XIII-2-Lösung und irgendeiner von SquareEnix bestätigt das in einem enthaltenen Interview). Ob das Ganze irgendwie einen Sinn ergibt, scheint völlig gleich zu sein, man hofft wohl, die Spieler ausreichend verwirrt zu haben. Außerdem: Paradoxon! Bumm, es gibt nichts zu erklären, denn wie will man ein Paradoxon erklären? Das ist eine schöne Ausrede, die sich SquareEnix da geschaffen hat, muss man schon sagen.
In der Hinsicht werden so einige Fragen aufgeworfen, darunter:
Warum existierte Noel noch in der neuen Zukunft? Nachdem Academia 4xx Wirklichkeit wurde, hätte er aufhören müssen, zu existieren. Seine Zukunft, die Endzeit, konnte so nicht mehr existieren; denn dem Konflikt, der den Krieg um Cocoon auslöste, wurde jede Grundlage entrissen.
Warum kann sich Lightning aus ihrem selbst erlegten Stein-/Kristallschlaf befreien und in einer Welt herumreisen, die wie Valhalla leer und wüst sein sollte, es aber nicht zu sein scheint (siehe: geheimes Ende)?
Warum und wie konnte Snow zu einem l'Cie werden, wenn man die fal'Cie in XIII allesamt ausgelöscht hat? Aber gut, in XIII-2 geht man davon aus, dass die fal'Cie noch existieren. Aber warum ist er dann verschwunden anstatt in den Kristallschlaf zu fallen? Und warum gibt es ein alternatives Ende, in dem er aus dem Nichts auftaucht und mit Serah auf Zeitreise geht?
Übrigens ist Caius auch nur ein Sephiroth-Klon. Frauen-/Beschützerkomplex, Zerstörung der Welt mit einem Himmelskörper, völlig irrationale Handlungsweise und auf cool getrimmt. Warum der Junge aber über Soul Edge in der violetten Variante verfügt, tja, wer weiß. Andererseits gibt es auch DLC-Kostüme in der Variante Shephard und Ezio.
[/spoiler]
Doch SquareEnix ist für diese Melkerei berüchtigt. Ich meine, Advent Children ist Fanservice vom Feinsten, ergibt aber keinen Sinn. Hauptsache, man zieht sich was ausm Hintern, liefert halbgare Erklärungen und klatscht den derzeit beliebten Protagonisten irgendwie rein. XIII war ein passables Spiel und hätte man auch so stehen lassen können. XIII-2 war vom Gameplay her ausgereifter (logischerweise), aber mehr Positives kann ich persönlich nicht mehr über das Spiel sagen.
[spoiler]Na ja. Das Universum um XIII ist SquareEnix' neue Geldkuh, VII haben sie ja mittlerweile ausgereizt. Merkt man doch sofort an der Handlung von XIII-2, die erstens absolut keinen Sinn ergibt (voller Dei ex machina, die Schreiber waren mit der Zeitreiserei sichtlich überfordert) und zweitens angetackert rüberkommt. Im Vorgänger gibt es keinen einzigen Hinweis auf den Nachfolger; das Ende des Kristallschlafs rührt daher, dass es keine fal'Cie mehr gibt. In XIII-2 hingegen wird erklärt, dass Etro sich selbst verdammt hat, indem sie die l'Cie-Zeichen der Gruppe aufgelöst und dadurch die Zeit verzerrt hat (Warum? Wie? Pff!). Außerdem wird ab ungefähr Mitte der Handlung erläutert, dass Caius in seinem Wahn nicht aufgehalten werden kann -- obsiegt er, vernichtet er die Raumzeit. Wird er niedergestreckt, vernichtet er auch die Raumzeit. Das Problem dabei ist, dass man als Spieler das Dilemma die ganze Zeit vor Augen hat, aber nicht die Protagonisten; erst in der Endsequenz begreift Noel dies in der ganzen Tragweite. Man erkennt einen miserablen Plot immer daran, dass der Betrachter anhand derselben Informationen eine Lage erkennt, die die Figuren nicht überreißen. Vor allem, wenn es sich um Caius handelt, der die gleiche Information mehrmals von sich gibt. Caius überlebt das Ganze am Ende auch, weil er selbst ein Paradoxon ist (ich besitze die Sammlerausgabe der XIII-2-Lösung und irgendeiner von SquareEnix bestätigt das in einem enthaltenen Interview). Ob das Ganze irgendwie einen Sinn ergibt, scheint völlig gleich zu sein, man hofft wohl, die Spieler ausreichend verwirrt zu haben. Außerdem: Paradoxon! Bumm, es gibt nichts zu erklären, denn wie will man ein Paradoxon erklären? Das ist eine schöne Ausrede, die sich SquareEnix da geschaffen hat, muss man schon sagen.
In der Hinsicht werden so einige Fragen aufgeworfen, darunter:
Warum existierte Noel noch in der neuen Zukunft? Nachdem Academia 4xx Wirklichkeit wurde, hätte er aufhören müssen, zu existieren. Seine Zukunft, die Endzeit, konnte so nicht mehr existieren; denn dem Konflikt, der den Krieg um Cocoon auslöste, wurde jede Grundlage entrissen.
Warum kann sich Lightning aus ihrem selbst erlegten Stein-/Kristallschlaf befreien und in einer Welt herumreisen, die wie Valhalla leer und wüst sein sollte, es aber nicht zu sein scheint (siehe: geheimes Ende)?
Warum und wie konnte Snow zu einem l'Cie werden, wenn man die fal'Cie in XIII allesamt ausgelöscht hat? Aber gut, in XIII-2 geht man davon aus, dass die fal'Cie noch existieren. Aber warum ist er dann verschwunden anstatt in den Kristallschlaf zu fallen? Und warum gibt es ein alternatives Ende, in dem er aus dem Nichts auftaucht und mit Serah auf Zeitreise geht?
Übrigens ist Caius auch nur ein Sephiroth-Klon. Frauen-/Beschützerkomplex, Zerstörung der Welt mit einem Himmelskörper, völlig irrationale Handlungsweise und auf cool getrimmt. Warum der Junge aber über Soul Edge in der violetten Variante verfügt, tja, wer weiß. Andererseits gibt es auch DLC-Kostüme in der Variante Shephard und Ezio.
[/spoiler]
Doch SquareEnix ist für diese Melkerei berüchtigt. Ich meine, Advent Children ist Fanservice vom Feinsten, ergibt aber keinen Sinn. Hauptsache, man zieht sich was ausm Hintern, liefert halbgare Erklärungen und klatscht den derzeit beliebten Protagonisten irgendwie rein. XIII war ein passables Spiel und hätte man auch so stehen lassen können. XIII-2 war vom Gameplay her ausgereifter (logischerweise), aber mehr Positives kann ich persönlich nicht mehr über das Spiel sagen.