08.05.2011, 03:44
Mein Schlafrhythmus ist dank des Staatsexamens tüchtig gestört worden (ich konnte in den drei Tagen so schlecht schlafen, dass nicht einmal Schlaftabletten wirklich halfen) und nun hocke ich hier wieder am Rechner um eine Zeit, in der vor meinem Fenster brave Studenten sich lautstark betrinken. Wenigstens kann man nicht behaupten, das Erlanger Nachtleben sei langweilig.
Kurz zum Staatsexamen:
Am Mittwoch mitten in der Nacht (also 8:30 Uhr) ging die erste Prüfung (Ü E->D) los. Der Ausgangstext war dieser hier: http://www.nybooks.com/blogs/nyrblog/201...ashington/
(allerdings nur einen Auszug davon)
Nach anderthalb Stunden Übersetzen und dreißigminütigem Ausweinen in der Pause ging es mit D->E weiter ... während ich den vorherigen Text gut machbar fand, war der Folgetext schon etwas blöder: http://www.zeit.de/2010/38/01-Jungend-Zukunft
(auch wieder nur einen Auszug)
Wie es sich gehört, war der nächste Prüfungstag eine Steigerung, schließlich will man die Absolventen nicht langweilen: Fachtexte, die nicht ganz ohne waren, und bei denen man selbst mit Wörterbüchern, die übrigens nur bei Fachübersetzungen zugelassen sind, ein bisschen aufgeschmissen war.
Los ging es wieder mit E->D: http://www.solusource.com/TomInfo/ui/def...criteria=2
(auszugsweise)
Der absolute Hammer aller Prüfungstexte war aber einer über Elektronik, bei dem ich mich leider nicht mehr an markante Stichwörter erinnern und ihn damit nicht mehr im Internet finden kann. Es ging um die Herstellung von Siliziumscheiben (Wafern) und Leiterplatten ... das war so unglaublich lustig, dass ich jedes dritte Wort nachschlagen musste.
Der dritte Prüfungstag war ganz allein dem Schreiben eines landeskundlichen Aufsatzes in der zu prüfenden Sprache über drei volle Stunden hinweg gewidmet -- und es ist diese Prüfung, die ich in den Sand gesetzt habe. Kurze Erläuterung: Die Themen werden bereits im Herbst ausgesucht und vom Kultusministerium dann analysiert und entweder genommen oder abgelehnt. Die Vorgabe besteht immer aus vier Themen: eines bezogen auf die USA, das nächste auf Großbritannien, das dritte auf irgendwas Wirtschaftliches, das Letzte auf etwas Allgemeines. Alle haben von uns auf eine Karte gesetzt und sich genau auf ein Thema vorbereitet; man konnte letztes Jahr abschätzen, welche Themen vorkommen könnten. Zum einen war letzten Herbst die Koalitionsregierung in GB hochbrisant (ist sie immer noch), zum anderen die auf die Wirtschaftskrise folgende Rezession, und schließlich die Zwischenwahlen in den USA, mit der die Tea-Party-Bewegung in Verbindung steht. Nun ist es so, dass eine Dozentin ... sagen wir mal, sie hat uns einen todsicheren Tipp gegeben; zwei, um genau zu sein. Das Thema über GB würde über die Koalition handeln, das andere über die USA über die Zwischenwahlen. Wie sich herausstellte, war das USA-Thema das US-amerikanische Immigrationsproblem illegaler Einwanderer. Ich sag's mal ganz banal: Ich war komplett im Arsch. Ich musste mir ein Thema nehmen, das ich mit meinem Allgemeinwissen behandeln musste; zur Auswahl standen: die britische Koalitionsregierung, die Rezession und die Vor- und Nachteile von sozialen Netzwerken wie Facebook. Mein großes Problem war, dass ich zu allen vier Themen -- also auch etwas zur Immigrationslage in den USA -- etwas weiß, aber eben nicht viel. Ich wollte erst das allgemeine Thema über Facebook nehmen, aber mir fielen keine richtigen Argumente ein. Schließlich behalf ich mich mit dem britischen Politiksthema und hab mir ordentlich was aus den Arsch gezogen. Ich habe mich ein paar Tage davor auch sogar darauf vorbereitet, aber nur oberflächlich und bei weitem nicht so intensiv wie auf die Zwischenwahlen und vor allem die Tea Party. Essay war immer eines meiner stärksten Fächer gewesen und ich war deswegen am Freitag enorm verärgert. Na ja, was soll's.
Ein paar erheiternde Rankdbemerkungen:
Wir, also die Prüflinge, waren in dem Festsaal eines Klinikumgebäudes untergebracht, und die Beleuchtungen dieses Saals hat die Stromleitungen ordentlich belastet: am ersten Tag sprang gleich erst einmal das Notstromaggregat an und eine Stunde sptäer zersprang eine Birne über dem Kopf einer Prüfungsteilnehmerin, am zweiten Tag noch mal eine. Wenn ich mir diesen Absatz noch mal so durchlesen, fällt mir auf, dass er gar nicht so erheiternd ist, aber jetzt habe ich ihn geschrieben und jetzt bleibt der auch so stehen.
Bevor sich jemand innerlich fragt, ob ich nun endlich Ruhe gebe und brav in mein Bettchen verschwinde, so muss ich ihn enttäuschen.
Ich habe die Tage versucht, Remotejoylite und XLink Kai zum Laufen zu bekommen. Ersteres hat nur bedingt geklappt, Letzteres hingegen voll und ganz. Ich wollte dem Spritzblad... äh, Keyblader, zeigen, dass ich den neuen Monster-Hunter-Teil durchaus auf Englisch spiele und bei der Gelegenheit gleich mal dem Forum die neuen Monster präsentieren. Klar kann man die entsprechenden Videos bereits auf YouTube finden, allerdings wollte ich das selbst auch mal versuchen. Remotejoylite ist ein Plugin -- für das man, wie für jedes Plugin, eine CFW (Custom Firmware) auf der PSP braucht -- das es dem Benutzer gestattet, Videos und Ton direkt von der PSP über eine USB-Verbindung und einem 3,5-mm-Audiokabel abzunehmen. Die Qualität ist natürlich dementsprechend gut, leider schmiert bei mir das Bild ab, sobald ich ein Spiel starte. Demnächst versuche ich es wohl mit einer 5.xx-CFW auf meiner Lite, weil ich mir davon ein besseres Zusammenspiel zwischen Plugin, PSP und PC erhoffe (schließlich ist RJ an sich ziemlich alt und wurde nicht für 6.35 HEN-Pro optimiert, das ich auf meine Brite aufgespielt habe). Xlink Kai hingegen läuft nach einigen Schwierigkeiten wunderbar und ich kann nun auch Monster Hunter sowie Dissidia online zocke, sobald ich wieder Lust auf diese beiden Spiele kriege.
Übrigens funktioniert XLink wohl auch ohne CFW, wenn man einfach einen Wi-Fi-Adapter nimmt, der die PSP mit dem PC verbindet. Ich habe mir das Geld lieber gespart und eben die USB-Verbindung genommen. Das Problem, wenn man keine CFW verwendet: Man kann Spiele wie Dissidia, Metal Gear Solid Peace Walker und Gods Eater Burst nicht über Xlink wegen ... irgendeines Problemes nicht zocken, für das man ein Plugin benötigt.
So, das war's jetzt aber, gute Nacht.
Kurz zum Staatsexamen:
Am Mittwoch mitten in der Nacht (also 8:30 Uhr) ging die erste Prüfung (Ü E->D) los. Der Ausgangstext war dieser hier: http://www.nybooks.com/blogs/nyrblog/201...ashington/
(allerdings nur einen Auszug davon)
Nach anderthalb Stunden Übersetzen und dreißigminütigem Ausweinen in der Pause ging es mit D->E weiter ... während ich den vorherigen Text gut machbar fand, war der Folgetext schon etwas blöder: http://www.zeit.de/2010/38/01-Jungend-Zukunft
(auch wieder nur einen Auszug)
Wie es sich gehört, war der nächste Prüfungstag eine Steigerung, schließlich will man die Absolventen nicht langweilen: Fachtexte, die nicht ganz ohne waren, und bei denen man selbst mit Wörterbüchern, die übrigens nur bei Fachübersetzungen zugelassen sind, ein bisschen aufgeschmissen war.
Los ging es wieder mit E->D: http://www.solusource.com/TomInfo/ui/def...criteria=2
(auszugsweise)
Der absolute Hammer aller Prüfungstexte war aber einer über Elektronik, bei dem ich mich leider nicht mehr an markante Stichwörter erinnern und ihn damit nicht mehr im Internet finden kann. Es ging um die Herstellung von Siliziumscheiben (Wafern) und Leiterplatten ... das war so unglaublich lustig, dass ich jedes dritte Wort nachschlagen musste.
Der dritte Prüfungstag war ganz allein dem Schreiben eines landeskundlichen Aufsatzes in der zu prüfenden Sprache über drei volle Stunden hinweg gewidmet -- und es ist diese Prüfung, die ich in den Sand gesetzt habe. Kurze Erläuterung: Die Themen werden bereits im Herbst ausgesucht und vom Kultusministerium dann analysiert und entweder genommen oder abgelehnt. Die Vorgabe besteht immer aus vier Themen: eines bezogen auf die USA, das nächste auf Großbritannien, das dritte auf irgendwas Wirtschaftliches, das Letzte auf etwas Allgemeines. Alle haben von uns auf eine Karte gesetzt und sich genau auf ein Thema vorbereitet; man konnte letztes Jahr abschätzen, welche Themen vorkommen könnten. Zum einen war letzten Herbst die Koalitionsregierung in GB hochbrisant (ist sie immer noch), zum anderen die auf die Wirtschaftskrise folgende Rezession, und schließlich die Zwischenwahlen in den USA, mit der die Tea-Party-Bewegung in Verbindung steht. Nun ist es so, dass eine Dozentin ... sagen wir mal, sie hat uns einen todsicheren Tipp gegeben; zwei, um genau zu sein. Das Thema über GB würde über die Koalition handeln, das andere über die USA über die Zwischenwahlen. Wie sich herausstellte, war das USA-Thema das US-amerikanische Immigrationsproblem illegaler Einwanderer. Ich sag's mal ganz banal: Ich war komplett im Arsch. Ich musste mir ein Thema nehmen, das ich mit meinem Allgemeinwissen behandeln musste; zur Auswahl standen: die britische Koalitionsregierung, die Rezession und die Vor- und Nachteile von sozialen Netzwerken wie Facebook. Mein großes Problem war, dass ich zu allen vier Themen -- also auch etwas zur Immigrationslage in den USA -- etwas weiß, aber eben nicht viel. Ich wollte erst das allgemeine Thema über Facebook nehmen, aber mir fielen keine richtigen Argumente ein. Schließlich behalf ich mich mit dem britischen Politiksthema und hab mir ordentlich was aus den Arsch gezogen. Ich habe mich ein paar Tage davor auch sogar darauf vorbereitet, aber nur oberflächlich und bei weitem nicht so intensiv wie auf die Zwischenwahlen und vor allem die Tea Party. Essay war immer eines meiner stärksten Fächer gewesen und ich war deswegen am Freitag enorm verärgert. Na ja, was soll's.
Ein paar erheiternde Rankdbemerkungen:
Wir, also die Prüflinge, waren in dem Festsaal eines Klinikumgebäudes untergebracht, und die Beleuchtungen dieses Saals hat die Stromleitungen ordentlich belastet: am ersten Tag sprang gleich erst einmal das Notstromaggregat an und eine Stunde sptäer zersprang eine Birne über dem Kopf einer Prüfungsteilnehmerin, am zweiten Tag noch mal eine. Wenn ich mir diesen Absatz noch mal so durchlesen, fällt mir auf, dass er gar nicht so erheiternd ist, aber jetzt habe ich ihn geschrieben und jetzt bleibt der auch so stehen.
Bevor sich jemand innerlich fragt, ob ich nun endlich Ruhe gebe und brav in mein Bettchen verschwinde, so muss ich ihn enttäuschen.
Ich habe die Tage versucht, Remotejoylite und XLink Kai zum Laufen zu bekommen. Ersteres hat nur bedingt geklappt, Letzteres hingegen voll und ganz. Ich wollte dem Spritzblad... äh, Keyblader, zeigen, dass ich den neuen Monster-Hunter-Teil durchaus auf Englisch spiele und bei der Gelegenheit gleich mal dem Forum die neuen Monster präsentieren. Klar kann man die entsprechenden Videos bereits auf YouTube finden, allerdings wollte ich das selbst auch mal versuchen. Remotejoylite ist ein Plugin -- für das man, wie für jedes Plugin, eine CFW (Custom Firmware) auf der PSP braucht -- das es dem Benutzer gestattet, Videos und Ton direkt von der PSP über eine USB-Verbindung und einem 3,5-mm-Audiokabel abzunehmen. Die Qualität ist natürlich dementsprechend gut, leider schmiert bei mir das Bild ab, sobald ich ein Spiel starte. Demnächst versuche ich es wohl mit einer 5.xx-CFW auf meiner Lite, weil ich mir davon ein besseres Zusammenspiel zwischen Plugin, PSP und PC erhoffe (schließlich ist RJ an sich ziemlich alt und wurde nicht für 6.35 HEN-Pro optimiert, das ich auf meine Brite aufgespielt habe). Xlink Kai hingegen läuft nach einigen Schwierigkeiten wunderbar und ich kann nun auch Monster Hunter sowie Dissidia online zocke, sobald ich wieder Lust auf diese beiden Spiele kriege.
Übrigens funktioniert XLink wohl auch ohne CFW, wenn man einfach einen Wi-Fi-Adapter nimmt, der die PSP mit dem PC verbindet. Ich habe mir das Geld lieber gespart und eben die USB-Verbindung genommen. Das Problem, wenn man keine CFW verwendet: Man kann Spiele wie Dissidia, Metal Gear Solid Peace Walker und Gods Eater Burst nicht über Xlink wegen ... irgendeines Problemes nicht zocken, für das man ein Plugin benötigt.
So, das war's jetzt aber, gute Nacht.