Normalität

[Saturos I.]

So, es ist Zeit, mal wieder einen Thema zu eröffnen.
Wir diskutieren dieses Thema gerade im Unterricht und mich würde auch mal eure Meinung dazu interessieren. Der Titel sagt alles und nichts, deshalb nochmal konkrete Fragen, zu denen ihr eure Ansichten und Gedanken nennen könnt und auch darüber diskutieren könnt:

Was bezeichnet ihr als normal/ Normalität bzw. wie definiert ihr sie selbst?
Was bezeichnet ihr als unnormal?
Wodurch ist die Ansicht von Normalität geprägt?

Wenn euch noch mehr einfällt, dann raus mit der Sprache. Ich werde mich später noch mal dazu äußern, wenn ich mir darüber im Klaren bin. Bis dahin: Schreibt fleißig!!

[Orcinus Orca]

Uff, eine der schwierigsten Fragen des Kosmos...
Was ist eigentlich "normal"?

Nun ja, viele sagen, dass "normale" ist etwas was halt nicht "ungewöhnlich" ist, sprich: es ist alles normal wenn es nach geregelten Gesetzmässigkeiten verläuft z.B. es ist "normal" das der Apfel vom Baum auf den Boden fällt. Wenn er "hoch" fällt ist das nicht "normal", da es den Gesetzen der Schwerkraft entgegen spricht.

Dann gibt es ja noch die Leute die sagen, wenn jemand anderer Meinung ist als der Großteil der Masse, ist er nicht "normal", da er nicht mit dem Strom schwimmt. Ob diese Formulierung richtig ist ist fragwürdig, denn natürlich können auhc viele Menschen auf einem Haufen nicht gerade "normal" sein.

Es gibt auch noch die Definition das "normal" alles ist, was nicht merkwürdig auffällt, wie z.B. ein "Freak", welcher sich übermässig für etwas begeistert.

( Natürlich gibt es noch den Pokémon Typen "Normal", aber ich glaube kaum, dass der gemeint ist )

Meine Eigene Definition? Naja, keine!
"Normalität" gibt es für mich nicht, da kann mir einer sagen was er will.
Jeder hat irgendeine Vorliebe oder Abneigung, wodurch er sich von anderen unterscheidet z.B. gibt es halt mehrere Leute die Erdbeeren mögen und Johannisbeeren, und andere mögen zwar Erdbeeren aber keine Johannisbeeren. Dann gibts es drittere, welcher Johannisbeeren mögen, aber keine Erdbeeren und viertere mögen gar keine Beeren. Dann bibst ja noch andere Bereiche, in denen wir überseinstimmen bzw. uns unterscheiden, als bloß diese paar Beispiele. Viele tausende mehr. So, welche von den Gruppen ist jetzt also "normal"?

Klar gibt es so Momente, wo man denkt, dass ist doch nicht "normal" was der macht, aber für unser Gegenüber ist das was er macht vollkommen "normal". Es hängt also auch von der Perspektive ab, da für jeden was anderes "normal" ist. Oder anders ausgedrückt: "normal" gibts nicht, weil es kein bekanntes "Standard-Individuum" gibt, woran man erkennen könnte, was "normal" eigentlich ist.

Wer andere Meinung ist, bitte. Das hier ist meine Sichtweise und für mich ist sie eben "normal".

Zum Schluss noch: Keiner ist "normal", da jeder anders ist. Das ist "normal".
Amen!

[Keyblader78]

Eine gute Idee, aber sowas dürfte außerordentlich schwer zu beantworten sein..

Lustigerweise kann ich kaum sagen, was ich unter Normal im Bezug auf Menschen verstehe. Ich stelle mir unter einem normalen Menschen jemanden vor, der alle Körperteile hat, vernünftig denken kann und nicht wie Acuros die Weltherrschaft an sich reißen möchte
Zudem vielleicht, dass man sich nach Nähe sehnt oder einigermaßen normal isst. Bedauerlicherweise empfinde ich mittlerweile sogar Menschen als normal, die andere Menschen aus lächerlichen Gründen ausstoßen -- jedenfalls sollte das meiner Meinung nach nicht der Alltag sein.

Als unnormal empfinde ich Menschen, die eine Geschlechtsoperation vornehmen lassen (nicht im negativen Sinne, hier passt das Wort "ungewöhnlich" vielleicht besser), Menschen, die sich gegenseitig grundlos etwas antun möchten, Menschen, die die Weltherrschaft an sich reißen möchten
Sich ohne jedwegen Grund von anderen zu distanzieren oder Papier essen finde ich auch relativ unnormal, wobei ersteres wohl auch auf mich zutrifft. Was ich besonders unnormal finde, ist, dass jeder schlank sein möchte und wie weit manche Menschen dafür gehen. Klar, ein schlanker Körper bringt gesundheitliche Vorteile mit sich, aber ist ein schlanker Mensch wirklich schöner? Meiner Meinung nach entscheidet wenn überhaupt die Ausstrahlung und nicht die Figur, wenn wir jemanden wirklich auf den ersten Blick durchchecken möchten. Insofern kann ich es nicht nachvollziehen, wobei ich früher eigentlich selbst möglichst dünn sein wollte.

Was auf uns gewiss einen großen Einfluss hat, sind die Medien. Wer kennt nicht diese Werbungen, in denen ausschließlich mit dünnen und "heißen" Männern und Frauen gearbeitet wird? Mir jedenfalls fällt spontan kaum eine Werbung ein, in der jemand eingesetzt wurde, der mehr als 70 Kilogramm auf die Waage bringt. Außerdem hat bestimmt auch die alltägliche Umwelt einen Einfluss auf uns .. das, was wir nicht oft sehen, ist für uns halt nicht normal. Ist auch gut so, solange man weiß, wie man damit umgehen sollte.

Mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein

[merkuradept-amiti]

Normal...schwierig...ich fang mal mit meiner eigenen Def. an: Also, normal ist nichts, denn alles ist irgendwie anders, aber es ist normal, das alle anders sind. Wenn alle normal, also wenn alle gleich aussehen würden, wäre das wieder unnormal. Damit meine ich, wenn alles "normal" wäre, wär das doch unnormal, weil...hmm....Zwillinge!!! Zwillinge haben das gleiche Erbgut, sind aber trotzdem verschieden, heißt das denn das einer normal und der andere unnormal, oder wie??? Und als was ich normal....tja ich glaub auch dafür gibt´s keine wirkliche Begründung. Und was ist unnormal, naja ich denke mal, was unsittlich ist, aber was ist unsittlich....die nächste Frage-.-
Wodurch ist die Normalität geprägt....vielleicht durch Gesetze, weil es ist bestimmt nicht normal, einfach mal irgendjemanden abzustechen oder zu berauben, daher denk ich, dass die Gesetze wirklich die Normalität prägt...

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich hoffe es....ich hoffe auch, das du hier überhaupt durchsiehst^^

lG Amiti

[Saturos I.]

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich hoffe es....ich hoffe auch, das du hier überhaupt durchsiehst^^

Warum sollte ich nicht durchsehen? Du hast vollkommen recht, für mich klingt das einleuchtend.
Für mich selber: Das Bild eines normalen Menschen sieht für jeden anders aus (Ich meine, Selbstmordattentäter finden ihren ,,Beruf'' normal). Normal ist jedoch, wenn man Hunger und Durst empfindet, auf Toilette geht, etc. Es ist also normal, seine Existenzbedürfnisse zu stillen.
Großen Einfluss haben auf jeden Fall die Medien, wie schon hier genannt. Ich persönlich denke aber, auch die Erziehung und das soziale Umfeld haben etwas damit zu tun.
Unnormal definiert auch jeder anders, meistens ist es das Gegenteil von der Normalität. Ich finde es unnormal, wenn jemand Insekten isst oder seinen Urin trinkt, um schöner zu sein (Blödes Beispiel, mir fällt gerade kein anderes ein)

( Natürlich gibt es noch den Pokémon Typen "Normal", aber ich glaube kaum, dass der gemeint ist )

Nee, eigentlich nicht.....

Dann gibt es ja noch die Leute die sagen, wenn jemand anderer Meinung ist als der Großteil der Masse, ist er nicht "normal", da er nicht mit dem Strom schwimmt.

Daran sehen wir, dass auch Ideale eine große Rolle spielen, die wiederum mit der Umgebung zusammenhängen. Mann, hätte nie gedacht, das man über ein Schulthema so intensiv nachdenken kann.

[Lucifer]

Ein interessanter Thread, wirklich.

Viele sagen ja, dass "normal" all die sind, die wie die Masse auftreten.
Ich sehe das absolut NICHT so.
Ich finds absolut unnormal, wie die meisten der Jugendlichen sich heutzutage verhalten (von ihrer Mode, ihren Style- und Schminkwahn mal ganz abzusehen), sprich vorpubertäres Gelaber, niveaulose Witze und Partys bis zum Geht nicht mehr. Sooo viele haben mir schon gesagt, es ist normal, dass die Jugend so ist, sie waren selbst kaum anders.

Aber wenn wir meinen, diese Personen seien unnormal, dann würde ich ja quasi behaupten, dass jeder unnormal ist, der nicht so tickt wie ich. Und das läuft irgendwie auch nicht.

Also müssen wir das Ganze entweder zerlegen oder sehen gleich ein, dass wir nicht für jede Gruppe von Menschen, für jede Person auflisten können, was normal ist.
Für jeden ist das normal, was er tut (es sei denn, er ist verliebt und die Hormone spielen vollkommen verrückt, aber das kennen wir ja alle ), jeder denkt anders.

Und somit kommen wir zu folgendem Fazit:
Normalität ist rational.

[Kadano]

Das Wort "normal" hat zwei wichtige Bedeutungen:
1. Dass sich jemand oder etwas den Normen (hauptsächlich soziale) entsprechend verhält
2. Verhalten, das frei von Pathologie, also gesund, ist.

Dass ein Wort zwei so unterschiedliche, wenn auch auf den ersten Blick ähnlich wirkende, Bedeutungen hat, halte ich für problematisch. Das von Devine Devil angesprochene Mitläufertum entspricht zwar der ersten Bedeutung, aber nicht unbedingt der zweiten, da nur ein selbstständig und kritisch denkender Mensch geistig wirklich gesund zu nennen ist.

Um konkret auf die Fragen im Eingangsbeitrag einzugehen:

Was bezeichnet ihr als normal/ Normalität bzw. wie definiert ihr sie selbst?

Eigentlich nur Dinge, die in Kategorie zwei fallen, da ich mir aus Normen sowieso nichts mache, es sei denn, deren Nichtbeachtung hat schwerwiegende Folgen für mich.

Was bezeichnet ihr als unnormal?

Ganz allgemein: Krankhaftes.

Wodurch ist die Ansicht von Normalität geprägt?

Wessen Ansicht? Meine? Die der Allgemeinheit? Kann diese Frage nicht eindeutig interpretieren.

Jeder hat irgendeine Vorliebe oder Abneigung, wodurch er sich von anderen unterscheidet z.B. gibt es halt mehrere Leute die Erdbeeren mögen und Johannisbeeren, und andere mögen zwar Erdbeeren aber keine Johannisbeeren. Dann gibts es drittere, welcher Johannisbeeren mögen, aber keine Erdbeeren und viertere mögen gar keine Beeren. Dann bibst ja noch andere Bereiche, in denen wir überseinstimmen bzw. uns unterscheiden, als bloß diese paar Beispiele. Viele tausende mehr. So, welche von den Gruppen ist jetzt also "normal"?

Nun, die meisten Menschen essen zumindest eine Art von Beeren gerne. Insofern entsprechen Menschen, die überhaupt keine Beeren mögen, nicht der Norm; sind also "nicht normal".

[Saturos I.]

Wessen Ansicht? Meine? Die der Allgemeinheit? Kann diese Frage nicht eindeutig interpretieren.

Nun ja, vorwiegend deine eigene, aber du kannst es auch verallgemeinern, wenn du meinst, dass das für alle gilt.

[Kalua]

Was bezeichnet ihr als normal/ Normalität bzw. wie definiert ihr sie selbst?
Normal ist... was nicht unnormal ist? Kommt ganz drauf an, um wen es geht. Für meinen Hund ist es normal, sein Bein an einem Baum zu heben. Für meinen Bruder ist es normal, viel über Straßenbahnen etc. zu reden. Für mcih ist es normal, wenn ich mit meiner besten Freundin Mist labern und wir uns die Anime-Boys aufteilen.
Und jetzt im Vergleich: Würde mein Bruder gegen einen Baum pinkeln, wäre ich mehr als nur verwirrt. Würde meine Mutter anfangern, so viel über Straßenbahnen zu reden, wäre ich ebenfalls mehr als verwirrt. Und würde meine Lehrerin anfangen, sich mit einer Schülerin die Anime-Boys aufzuteilen... Ihr wisst schon. Demnach gibt es kein "normal", das auch allgemeingültig ist, sondern es muss immer auf eine einzelne Person, manchmal auch eine Personengruppe, bezogen sein.
Was bezeichnet ihr als unnormal?
... Mich? xD Nein mal ernsthaft: Hier gilt das Gleiche wie oben. Würde mein Bruder direkt vor mir gegen einen Baum pinkeln, wäre das nciht wirklich normal, bei meinem Hund ist es total natürlich.
Wodurch ist die Ansicht von Normalität geprägt?
Von dem, was man kennt. Würden alle Männer dieser Welt gegen Bäume pinkeln, wenn jemand dabeisteht, wäre das normal, so ist es das eher weniger, einfach, weil man selbst es nicht kennt. So wird man, weil man als 14-Jähriges Mädchen weder Kleider, noch Schminken noch Shopping mag, dafür aber gerne Fantasy-Romane und Mangas liest, schnell als unnormal abgestempelt, weil es nur wenige Mädchen von dieser Kategorie gibt. Wären mehr Mädchen so, wäre es wieder für alle normal. Und so läuft das halt immer.

[Brandwunde]

Ich finde es gibt 2 Sachen die "normal" sind
1. die eigene Auffassung des "normalen" : alles was einem selbst gefällt und man nicht abstößg findet ist "normal"
2. die Auffasung des Mainstream : alles was dem Mainstream entspricht, also sich nicht von der Allegmeinheit abhebt ist normal

Das "unnormale" ist dann halt das genaue Gegenteil ^^

Die "Normalität" lässt sich nicht prägen, da jeder eigentlich eine eigene Auffasung hat